Ausbildung zum Tiefbaufacharbeiter
2-jähriger staatlich anerkannter Ausbildungsberuf
In der Ausbildung zum Tiefbaufacharbeiter bist aber nicht nur unter der Erde im Einsatz, sondern auch unter freiem Himmel. Hauptsächlich bist du auf allen möglichen Baustellen im Einsatz. Du führst Erdarbeiten durch, etwa wenn du Baugruben herstellst, und bereitest Baustellen vor, indem du sie absicherst und die nötigen Maschinen anforderst. Dabei arbeitest du immer nach detaillierten Vorgaben und strikten Plänen. Du bedienst Maschinen wie Bagger, sicherst Gruben gegen abrutschende Erde oder legst Gräben und Bauflächen trocken.
Je nach Ausbildungsstätte wählst du einen Schwerpunkt aus den Bereichen Straßenbau, Rohrleitungsbau, Kanalbau, Brunnen- und Spezialtiefenbau oder Gleisbau. Im Straßenbau planierst und asphaltierst du Verkehrswege, im Rohrleitungsbau bist du dagegen für das Verlegen von Gas- und Wasserleitungen sowie Kabelschächten zuständig. Mit dem Schwerpunkt Kanalbauer pflasterst du Kanäle, baust Einstiegsschächte und stellst Hausanschlüsse her. Im Brunnen- und Spezialtiefbau bist du mit der Installation von Wasserförderungsanlagen beschäftigt, während du als Gleisbauer zum Beispiel Schienen verlegst.
Was macht man in der Ausbildung zum Tiefbaufacharbeiter?
In einer Ausbildung als Tiefbaufacharbeiter/in lernst du, Rohrleitungs-, Kanal-, Straßen-, Gleis- oder Brunnen- und Spezialtiefbauarbeiten durchzuführen. Deine Ausbildung kannst du bei Bauunternehmen des Tiefbaus bzw. in Spezialunternehmen für z. B. Rohrleitungsbau oder Brunnenbau machen. Du bist in deiner Ausbildung als Tiefbaufacharbeiter/in im Bauwesen, genauer im Tiefbau, tätig.
Was muss ich für ein Typ sein, um Tiefbaufacharbeiter zu werden?
Was ein echter Tiefbaufacharbeiter können muss, das lernt man nicht in der Schule. Deswegen ist für die Ausbildung zum Tiefbaufacharbeiter auch ein Hauptschulabschluss völlig ausreichend. Klar, Mathe und Physik zu mögen schadet hier sicher nicht, aber in erster Linie musst du körperlich fit sein. Zum Beispiel wenn es darum geht, schwere Pflastersteine zu heben, prall gefüllte Schubkarren zu bewegen oder große Maschinen zu bedienen. Da du meistens im Freien arbeitest, sollten dir auch die unterschiedlichsten Witterungsverhältnisse nichts ausmachen. Mal stehst du im Regen, mal knallt die Sonne auf dich nieder, mal steckst du knöcheltief in Schnee und Schlamm. Auch der Lärm der Maschinen sollte dich nicht stören, ebenso wenig wie die Dämpfe, die, wenn du zum Beispiel mit Teer hantierst, ätzend sein können.
Teamplayer
Als Tiefbaufacharbeiter solltest du gerne im Team arbeiten. Rom wurde nicht an einem Tag gebaut und sicherlich auch nicht alleine. Im Team stellt ihr vorab Pläne auf und organisiert Abläufe.
Top-Fit
Für jemandem der lieber mit dem Kopf als mit dem Händen arbeitet, ist dieser Job nichts. Der Beruf kann körperlich viel abverlangen. Körperliche Fitness und Ausdauer können da von Vorteil sein.
Abgehärtet
Auf einer Baustelle wird es dreckig. Weder Hitze, Kälte noch Nässe dich davon abhalten können, nach draußen zu gehen.
Wie läuft die Ausbildung als Tiefbaufacharbeiter ab?
Die Ausbildung als Tiefbaufacharbeiter/in dauert nur zwei Jahre und findet dual statt. In dieser Zeit lernst du das praktische Know-how in einem Ausbildungsbetrieb des Tiefbaugewerbes. An bestimmten Wochentagen oder in regelmäßigen Abständen besuchst du außerdem den Unterricht in einer Berufsschule, wo du theoretische Grundlagen erwirbst.
Zu Beginn deiner Ausbildung als Tiefbaufacharbeiter/in lernst du zunächst verschiedene handwerkliche Fähigkeiten, zum Beispiel wie man Holz bearbeitet oder Bauteile aus Beton und Stahlbeton herstellt. Außerdem übst du, Baupläne zu lesen und Messungen durchzuführen. Auf der Baustelle bist du mittendrin statt nur dabei. Du hilfst, Bereiche abzusperren, Hinweisschilder aufzustellen und Baustoffe bereitzustellen. Bald hast du auch den Umgang mit dem Bagger drauf und hebst professionell Gruben und Schächte aus.
Je nach Wahl deines Schwerpunkts, spezialisierst du dich auf einen der folgenden Bereiche:
- - Straßenbauarbeiten
- - Rohrleitungsbauarbeiten
- - Kanalbauarbeiten
- - Gleisbauarbeiten
- - Brunnen- und Spezialtiefbauarbeiten
Hast du das Ausbildungszeugnis in der Tasche und willst dein Tiefbau-Können noch vertiefen, musst du nur ein weiteres Ausbildungsjahr dranhängen und schon kannst du die Prüfung als Straßenbauer/in ablegen oder Geselle in einem anderen Tiefbauberuf werden. Damit hast du die Möglichkeit, mehr Verantwortung auf der Baustelle zu übernehmen und dich weiterzubilden.